Erlebnisse nach Williamsburg, VA

Nach einem ausgiebigen Frühstück (Bacon, Omelette und eine Art Kartoffelpuffer), ging es auf nach Williamsburg. Dank nicht vorhandenem Drucker habe ich mir die Wegbeschreibung abgeschrieben. So bin ich lange nicht mehr gereist.

Verkehr in USA
Unser erster Tag war ja nicht wirklich repräsentativ, da hier fast nur Stau war und wir ja auch noch die Spannung hatten, ob das alles so klappt, … Ich hatte den Verkehr, wenn man dann längere Strecken unterwegs ist, als sehr langweilig in Erinnerung. So war es dann auch. Die größte Herausforderung ist es, ab und zu die Cruise Control kurz auszuschalten, weil irgendjemand vorne im Weg ist. Alternativ geht auch Überholen. Eigentlich fahren aber alle gleich schnell und in sofern wirkt das auf mich sehr einschläfernd. Vielleicht gibt es deswegen auch die Cupholder: Coffee prevents you from falling a sleep on the interstate? Wenn wir gerade bei tollen Beschriftungen sind: „Objects in the review mirror are closer than they appear“, was wohl auf jedem rechten Aussenspiegel steht ist auch hilfreich. Ich frage mich, wie wir das in Deutschland ohne diese Aufschrift überleben konnten. Jetzt fehlt eigentlich noch „Bridge may ice before road“, aber ich glaube, dieser Spruch kommt erst ab Georgia vor jeder Brücke.

Nach 2-3 Stunden kamen wir dann endlich in Williamsburg bzw. in der Nähe an. In der Nähe, weil unser Hotel nicht wirklich in Williamsburg liegt, sondern in einem Vorort. Wir haben uns also erstmal unser Hotel gesucht, um dann gleich durchzustarten. Check-in erst ab 16.00 Uhr. Wir landen auf unserer Erkundungsfahrt in Jamestown bzw. im Jamestown Settlement. Letzteres ist ein Freilichtmuseum, was wir dann auch rausfanden, als wir vor der Kasse standen. Auch „Jamestown“ selbst ist wohl nur Museum und nix geht ohne Eintritt. Hätten wir mal den Reiseführer vorher gelesen, oder zumindest diese Infos parat gehabt… Zurück geht‘s auf dem Colonial Parkway, einer Strasse durch eine Parkanlage, welche die 3 Städte des historic triangle Willamsburg, Jameston und Yorktown verbindet.
Nach der ersten Sichtung des Williamsburg visitor centers, äußerlicher Sichtung (vorbeifahren) der B&Bs   und einiger Zeit Herumirrens durch Williamsburg, beziehen wir endlich unser Zimmer im Historic Powhatan Resort. Der Check in ging einfach und wir mussten auch keinen „buy time-share“ Vortrag anhören. Es war eher eine reine Check in Massenabfertigung. Das Resort hat zig Häuser in den verschiedensten Strassen, welche dann 1-n Wohnungen beinhalten. Unser Apartment 83c ist zusammen mit einer anderen Wohnung in einem Haus untergebracht (Bild folgt evtl.). Die Befürchtungen nach dem Lesen diverser Tripadvisor.com Rezessionen waren zumindest für dieses Apartment unbegründet: die 2 Schlafzimmer und die beiden Bäder sind soweit o.k. Kleinere Flecken auf dem Teppich und auch im Bad halte ich für fast normal (2,5 Sterne!). Der Terrassenboden gehört gestrichen. Dafür gibt’s noch ein riesen Wohn-/Eßzimmer mit Kamin, eine große Küche mit Waschmaschine, Trocker, Spülmaschine, großen Kühlschrank mit Eiswürfelbereiter, Microwelle, … Und natürlich die „hot tub“ in einem Extraraum, also den wohnungseigenen Whirlpool.

Hot tub im Wartezustand
Hot tub im Wartezustand

Nach Abendessen und kurzer Erkundungstour über das Gelände probieren wir die hot tub dann auch gleich aus. Recht laut das Ding, aber angenehm. Die Ökobilanz dieser 3 Tage mag ich allerdings nicht sehen, wenn ich überlege, wie lange das Ding für mich vorgeheizt wurde, damit ich mich da dann 30 Minuten reinsetzen kann. So, das war es für heute.
Erkenntnisse:

  • Autofahren kann langweilig sein
  • Erst Guide lesen und Inhalte merken, dann reisen
  • I like American breakfast

Samstags in Amerkia

Achtung, Klischeealarm.

Den heutigen Samstag haben wir so erlebt, wie ich mir vorstellen könnte, dass hier so einige Samstage verlaufen:

Einigermassen spät aufstehen, Frühstückmit viel Ei (Speck, Schinken, ect.), Würstchen und einer weissen Soße auf Bröt (habe den Namen vergessen) und Kaffee. Alle sitzen zusammen. Dann ein bißchen chillen oder aufräumen, um dann zum Fußball zu gehen. Hier spielt eine Tochter Fußball und insgesamt scheint das Mädchenfußball durchaus üblich zu sein. Zumindest konnten 4 Mannschaften gleichzeitig spielen.  Gespieltt wurde auf einer große Wiese, die zu einer Grundschule gehört mit eingezeichnetem Fußballfeld. Die Tore und die Eckfahnen wurden nach dem Spiel zusammengeklappt und in einer riesen Kiste verstaut. Zuschauer, bringen sich ihr Stühle mit und sitzen am Feldrand.

Bick über das Feld von der Hintertorkamera
Bick über das Feld von der Hintertorkamera

Nach dem Spiel, was unsere Mannschaft natürlich gewonnen hat, gings zum Belohnungseis. Irgendwie ist es für mich immer noch unvorstellbar, das zwischen den einzelnen Locations immer fast 15 Minuten Autofahrt stehen, genauso wieder der Weg zurück in unserer „Neigbourhood“.
Nachmittags waren unsere Damen zu einer Braut-Überraschungsparty eingeladen (ausser der Braut, die wurde ja überrascht 😉 ), so dass den Männern das Babysitting oblag. Nach kleiner Shopping Tour (u.a. mit dem Samuel Adams Variety Pack) und unserem Abendessen kommen nun auch die Damen zurück und der Abend klingt beim Kartenspielen aus. Ob das immer so ist?

Manassas

Der heutige Ausflug soll nach Manassas gehen. Reiseführer sagen etwas von schöner Altstadt. Kann man auch so sagen, auch wenn man als Europäer einfach seine Erwartungen bremsen sollte: Alt ist nicht gleich alt und richtig riesig ist das ganze auch nicht. Aber wie gesagt: schöne kleine Häuser mit Geschäftchen drin, dazu weiter ausserhalb klischeehafte Holzhäuser mit großer Terrasse und viel Platz drumherum. Der Bahnhof ist zentral in der Altstadt gelegen und am Ende haben wir sogar einen Zug gesehen!

Manassas town hall
Manassas town hall

Die Schlachtfeldwanderung über das historische Schlachtfeld haben wir nicht mehr hinbekommen. Irgendwie sind wir falsch gelaufen und mussten Dank Motivationslosigkeit unseres kleinen Mitsightseeers dann abbrechen.

Kirche und Platz
Kirche und Platz

Interessant fand ich auf dem Weg, dass Bauarbeiten mit Preßlufthammer unterbrochen wurden, so lange wir die Baustelle passierten.  Sowas habe ich in Deutschland noch nicht erlebt.

Die Erkenntnisse:

  • Bauarbeiter nehmen hier Rücksicht auf die nähere Umwelt
  • Es gibt Züge in den USA
  • Nicht mit der Erwartung europäischen Standards in Altstädte gehen